Die Faltbootwelt
von Maike & Mario
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Kleiner Hinweis: Wer sich für die Touren genauer interessiert kann uns gerne kontaktieren, wir schicken Euch gerne die GPX- oder KMZ-Dateien unserer Touren

Die Tourenberichte werden noch etwas auf sich warten lassen, aber solange wünschen wir Euch viel Spaß an den Bildern und Videos

Våra paddling semester i Sverige

1 Tag im Norra Tjust Skärgård

Blå kusten

Fotos klick:  KLICK HIER!!!

 

Datum:  19.08.09

Ein- und Aussatzstelle: 57° 52.420'N  16° 44.781'E  (Hallmare Havsbad)

Strecke: 21 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

Prion                                       Bruno

Den ersten Tag in Schweden verlebten wir hauptsächlich auf der Autobahn, am 2. und 3. Tag lebten wir uns in unserer schönen

Stuga fyra auf dem Campingplatz Hallmare Havsbad mit Blick auf den Rågödjup ein. Auch Bruno hat ein schönes Plätzchen neben uns

in seinem neuen Klappwohnwagen gefunden. Am 2. und 3. Tag hamsterten wir Proviant und lernten Västervik und die nähere

Umgebung genauer kennen, dank Geocaching. Man das ist echt der beste Reiseführer überhaupt. Die Landschaft ist einfach nur

schön. Die blühende rote Heide, hier und da runde Felsen hühnereigroß bis haushoch. Und schon am 2. Tag haben wir einen der

schönsten Orte entdeckt, Stora Askö. Es ist einfach traumhaft schön hier. Der Cache der uns hier herlockte hieß Land

and Sea, ja und mehr ist dort auch nicht. Wir schauten zu, wie die Wellen sich an den Felsen brachen und sich ihren Weg zwischen

den Steinen suchten. Ich habe mich dem lieben Gott noch nirgends so nah gefühlt, wie an diesem Ort.

Am 4. Tag ging es endlich aufs Wasser. Wir drei Frühstückten bei makellos blauem Himmel und seichtem Nordwestwind auf unserer Veranda. Auch unsere kleinen Freunde, die Buchfinken frühstückten mit uns. Die kleinen sind ja so zutraulich. Nach dem Frühstück holten wir die topographische Schärengartenkarte, die hier überall in Loftahammar kostenlos für die Touristen ausliegt hervor und Mario schlug uns die verschiedenen Möglichkeiten für unsere ersten Tour vor. Und gemeinsam entschieden wir uns dann dafür das perfekte Wetter zu nutzen und uns in die äußeren Schären zu wagen.

Also fuhren wir unsere Boote mit den Bootswagen hinab zum weichen Sandstrand des Campingplatzes, und los ging es. Wir fuhren zunächst auf dem Rågödjup, dem Wasserweg hinaus zur Ostsee, diesen Weg verließen wir und fuhren in das Justskärs naturreservat ein. Wir hielten an einer schönen Insel an um uns einen Überblick zu verschaffen und bewunderten die unglaublich anpassungsfähige Natur. Jeder Stein bewachsen mit Flechten in den schönsten Farben und Formen, auch Blumen, Gräser und sogar Bäume krallen sich in die Poren und Ritzen der Steine. Um uns herum das salzige Blau und der Himmel scheint hier irgendwie blauer und weiter zu sein. Allerdings drehte sich der Wind plötzlich, nicht wirklich auffällig, da er nur in schwachen Böen blies, aber diese kamen nun aus Südwest von der offenen See. Nun schlängelten wir uns durch die zahlreichen hübschen Inselchen. Auf einer, gerade mal 2 m² großen setzten mich die Jungs aus und nahmen mir mein Boot weg um Fotos zu machen. Wieder an Bord fuhren wir weiter und umrundeten die Insel Måsklabben und landeten auf der kleinen Nebeninsel an. Dieser war zwar flächenmäßig recht klein, aber dafür sehr hoch, so dass wir einen herrlichen Blick über den Schärengarten hatten. Bis auf die Dünung war kein Wellengang. Im Osten konnten wir auf einer der äußersten Schären einen Leuchtturm sehen. Jetzt hatten wir ein großes Stück offene See zu überqueren, den Rödbådsfjärd und kamen so in das Städsholmens naturreservat. Auf diesem Abschnitt haben wir zum ersten mal die Quallen gesehen. Nicht nur eine oder ein paar Dutzend, nein Trillionen! Riesige Schwärme glitten lautlos zuckend in dem klaren Wasser unter unseren Booten her, ein zauberhaft schönes Schauspiel. Wir waren so fasziniert, dass wir kaum mitbekommen haben, wie wir den Rödbådsfjärd hinter uns gelassen hatten und schon waren wir in der Bucht von Storskär. Dank GPS fanden wir dann auch die Durchfahrt zwischen Storskär und der bewohnten Insel Städsholmen. Nun führte uns Mario durch die Klantarna, eine wirklich sehr schnuckelige Inselgruppe und somit Kurs auf unseren 99. Cache mit dem schönen Namen „Blå Kusten“, der auf Insel Mellan Holmeskär verbarg. Auch wenn diese Dose schon vor 1 ½ Jahren hier versteckt wurde, waren wir erst die 3. Finder! Na ja ist ja schon wirklich JWD, doch der Besuch lohnt sich, eine phantastische Aussicht auf die offene See. An diesem schönen Platz machten wir auch ein kleines Picknick und genossen jede Sekunde. Fotos von den Faltbooten machen mit diesem schönen Hintergrund. Bruno dümpelte während dessen so langsam um uns herum. Plötzlich rief er uns etwas zu, wir folgten seinem ausgestreckten Arm und da kam doch tatsächlich ein Fischotter auf uns zu geschwommen, und schwups war er auf der Insel, wir beobachteten wie er elegant von Stein zu Stein hüpfte, bis er hinter ein paar Büschen verschwand.

Unser nächste Fixpunkt war die Insel Torrö, diese umrundeten wir und fuhren dann durch eine hübsche Steinansammlung, zwischen dem Naturschutzgebiet Nabben und der Insel Gamla Städsholmen. Links von uns lagen die kleinen Inseln Finnhällan. Mittlerweile hatte ich vollends die Orientierung verloren. Dazu gehört bei mir ja nun wirklich nicht viel, aber ich glaube auch für Menschen mit gesundem Orientierungssinn werden hier Schwierigkeiten bekommen. Die ganzen Eindrücke und zahllosen Inseln, eine nach der anderen, auch wenn jede einzigartig ist, wirkten sie auf uns verwirrend gleich zumal mehrere nah beieinander liegende, vor allem die stark bewaldeten, für den Betrachter im Kajak so tun als wären sie eine große Insel oder gar Festland. So schien es auch bei den beiden Inseln Hamnö und Lindö, erst als wir an Hamnö vorbei waren, sah man, dass Lindö gar nicht zu Hamnö gehört und eine eigene Insel ist. Also wirklich verwirrend, aber zum Glück hatten wir ein GPS und eine Topo-Karte und Mario, der beides bedienen kann. Zu unserer Rechten hatten wir mittlerweile wieder Festland und als wir um den äußersten Zipfel, Hallmare Skackel, fuhren entdeckten meine Adleraugen etwas Merkwürdiges. Das ist doch eine Robbe! Mitten im Wasser! Vorsichtig hielten wir Kurs auf das Geschöpf. Aber die bewegt sich gar nicht. Und als wir näher kamen stand bald fest, dass es keine echte Robbe war, sondern nur eine aus Stein gemeißelte, aber sehr originalgetreu. Ganz toll. Das letzte Stückchen bis zum Campingplatz verging trotz schwerer Arme wie im Flug.

Am Abend gingen wir mit unseren am Tag zuvor gekauften und nun aufgetauten Krebsen zu dem netten älteren Pärchen, welches den Campingplatz hier leitet. Wir waren uns über die Zubereitungsart der Krebse äußerst uneinig. Also bin ich an diesem Morgen zu den Beiden gegangen und habe sie darum gebeten uns zu erklären wie man sie zubereitet. Das war ihnen wohl zu viel zu erklären, also luden sie uns kurzerhand für den Abend ein. Und so saßen wir in einer gemütlichen Runde zusammen.

Die in Dillsud eingelegten Krebse werden nämlich kalt gegessen, also sie sind quasi fix und fertig nach dem Auftauen. Aber wie kommt man an das Fleisch, mit Hilfe von Messer, Seitenschneider und Zähnen, erklärten zeigten uns die Beiden, wie man die Tierchen seziert. Oooh und was sind die lecker. Mühsam, aber in so netter Gesellschaft ein herrliches Erlebnis.  Mit Händen und Füßen unterhielten wir fünf uns wunderbar auf deutsch, englisch und schwedisch. Das ist wirklich ein wunderbares Paar. Wie sich heraus stellte, reisen die Beiden gerne im Winter ins Ruhrgebiet und Holland, da sie Bekannte in unserer Nachbarstadt Karmen haben besuchen sie auch gerne unseren berühmten Weihnachtsbaum. 

 

Lotahammar Hafen und die Innenschären(Hasselö)

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Datum:  22.08.09

Ein- und Aussatzstelle: 57° 52.420'N  16° 44.781'E   (Hallmare Havsbad)

Strecke: 31 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

Prion                                       Bruno

Auch an diesem Morgen lächelte die Sonne über Schweden für uns und versprach einen schönen Tag. Nachdem wir und die

 Buchfinken kräftig gefrühstückt hatten machten wir drei uns auf den Weg. Immer schön am Ufer lang fuhren wir Richtung

Loftahammar bis sich der Rågödjup auf ein paar dutzend Meter verjüngt und wir in den Vivassen

einfuhren, diesen umrundeten wir und bewunderten einige schöne Luxusanwesen am Ufer. Sehr prächtige, aber auch viele

romantische Häuschen, hauptsächlich in dem typischen Rot-Weiß gestrichen, liebevoll bepflanzte Gärten und immer mit einem kleinen

Steg an dem entweder ein schickes Segel- oder Motorboot festgemacht war. Und an zwei Stegen war sogar eine schwimmende

Sauna festgemacht, mit kleiner Terrasse, Ofen und Badeleiter. Eine tolle Idee. Wir konnten uns schon vorstellen, wie sich die

Eigentümer, nach einem langen Arbeitstag mit dem Saunafloß auf den Vivassen treiben lassen, vor sich hin dampfen und zur

Abkühlung in den See springen um nach einigen Runden mit dem Floß zurück zu ihrem Anwesen tuckern. Der Hafen von

Loftahammar ist sehr beeindruckend, vor allem die ganzen prächtigen Jachten, Luxus pur. Aber nun sehnten wir uns wieder nach der

Natur und verließen den Vivassen und schlugen uns dann in das Schärengebiet Bråtvik. Wir schlängelten uns durch Inseln,

verschiedenster Größen und Bepflanzung und auf einigen stand doch tatsächlich hier und da ein rotes Häuschen. Zwischendurch

verfinsterte sich der Himmel und es begann für knappe 10 Minuten zu regnen, aber einige Minuten später strahlte der Himmel

wieder makellos blau und wir entschieden uns für eine besonders schöne Insel vor Smågö für unsere Kaffeepause und tankten in

der Sonne und auf dem warmen Stein etwas Energie. Nachdem wir wieder ablegten musste Mario zu seinem Pech feststellten, dass

sich die Luft aus einem der Luftschläuche seines Harpoons verabschiedet hatte. Erneutes Wiederaufblasen war zwecklos, da das

Loch so groß sein musste, dass die Luft innerhalb weniger Minuten wieder entwich.

Trotzdem setzten wir gemächlich unsere Reise fort und einige Inseln später umrundeten wir Husö. Über diese traumhafte Insel mit der beeindruckten Steilwand zog ein Fischadlerpaar seine Kreise, lautlos ließen sie sich von der Thermik tragen und zeigten uns ihre schönen weiß-schwarz gesprenkelten Bäuche. Unser GPS sagte uns mittlerweile auch, dass unser nächstes Ziel auch nicht mehr weit weg war, die Insel Hasselö, bzw. deren höchster Punkt. Hier verbarg sich auch ein kleiner Schatz. Bruno wollte lieber unten bleiben und auf die Boote aufpassen, aber Mario und ich waren nach dem wir so viele Stunden gesessen hatten recht froh, dass wir unsere Beine etwas vertreten konnten. Als wir dann endlich oben angelangt waren prusteten wir erst einmal vor Lachen. Der Hint war: An einem Baum unter einem Stein! Und was sahen wir da vor uns? Eine Fläche von gut 2 – 3 Fußballfeldern voll mit Milliarden runden Steinen, hühnerei- bis fußballgroß! Aber zum Glück waren die Koordinaten des Jättegrytet-Cache sehr genau, so dass wir das Döschen schnell gefunden haben, als 3.! Nun war der Tag ja schon recht weit fortgeschritten und als wir wieder in den Booten saßen hatte Mario für uns eine gute und eine schlechte Nachricht, die Gute: es waren nur noch 5 km bis zu unserer Stuga, die Schlechte: Luftlinie. Also paddelten wir mal weiter. Wir kamen ja recht gut voran, denn es bewegte sich kein Lüftchen und die See lag spiegelglatt vor uns. Das Abendlicht tauchte die Inseln, an denen wir vorbei fuhren in herrliche goldene und rote Farben und die Bäume und Büsche strahlen so wunderbar. Und bei den letzten Sonnenstrahlen zogen wir unsere Boote an Land. Die Jungs zauberten ein himmlisches Abendbrot, Würstchen vom Grill und Kartoffelpüh! Pomfortiös.

 

Stora Askö

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Datum: 22.08.09

Ein- und Aussatzstelle:  57° 58.694'N  16° 45.314'E

Strecke: 19 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

Prion                                       Bruno

Einige Tage zuvor hatten wir Stora Asko von Land aus bewundert, nun wollten wir aber auch zu Wasser diese Gegend erkunden.

Also fuhren durch die herrlichsten Stein- und Heidelandschaft. Nicht ein Wölken war zu sehen und da wir die Boote mit dem

Bauch nach oben auf das Autodach geschnallt hatten sah es durch die Windschutzscheibe so aus als ob Tümmler und Maifee über

einen wunderschönen blauen See fahren und das Ufer Kopf stehen würde.

Nach dem wir uns zunächst etwas verfahren hatten fanden wir endlich den Weg zu der Einsatzstelle, die sich Mario auf der Touristenkarte ausgesucht hatte: Am Ende einer holperigen Straße stand ein kleines Ferienhaus direkt am Wasser. Wir schauten zu erst, ob jemand daheim war um ggf. um Erlaubnis zum Einsetzen zu fragen. Aber es war niemand da, also luden wir die Boote ab, parkten die Autos etwas weiter oben um die Besitzer, sollten sie heute noch kommen, nicht den Parkplatz wegzunehmen. Als die Boote endlich seefest waren stellte sich heraus, dass die Einsatzstelle nicht so ideal war, denn der Felsen war sehr steil und glitschig, aber wir schafften es alle trockenen Fußes. Zwar leuchtete der Himmel heute auch vergissmeinichblau, aber es war schon ganz schön windig. Zunächst fuhren wir an den Inseln Röholmen, Baggholmen und Högholmen vorbei und bogen an der Insel Källviken links ab in das Storavarbsfjärden, hier waren die Inseln vereinzelt bewohnt und wir fuhren sogar an einem Kanuverein vorbei. Als wir an der letzten Insel dieser Bucht, Ekö, vorbei waren konnte ich in der Ferne einen Leuchtturm sehen und mir war auch echt egal, was die Jungs da geplant hatten ich musste dort hin, also fuhr ich schnur stracks drauf zu, ihnen blieb also nichts anderes übrig als mir zu folgen. Die Insel war wirklich sehr klein, und der Leuchtturm war super schnuckelig, weiß rot getüncht. Wir zogen die Boote auf die Insel und machten es uns gemütlich. Auf dem Felsen breitete sich eine gelbe Flechte aus, und wir spielten bei Kaffee und Kuchen Flechtenformenraten. Auch eine Vielzahl an bunten Blumen blühte in den feuchten Senken der Insel, z. B. wildes Stiefmütterchen, Kamille, Vogelwicke und eine Hauswurzart. Ach und die Aussicht von dieser Insel ist phänomenal, wenn man Richtung Osten guckt trennten uns lediglich eine handvoll winziger Inseln von der offenen See. Es fiel mir schon schwer diese Insel wieder zu verlassen. Wir setzten die Fahrt Richtung Süden fort, zwängten uns zwischen Sundsholmen und Jungfruskär durch und einmal um Grävgåsen rum. Nun hatten wir ein ganz schönes Stück offene See vor uns und dank des Südostwindes war das ein herrlicher Wellenritt, jippieh! Auf Marios Kommando wendeten wir und surften mit Rückenwind in die Fågelskyddsområden ein. Ideal um unsere Schirme, äh Segel aufzuspannen. Nun befanden wir uns in einer Inselgruppe mit gaanz vielen winzigen Inseln wieder, ein richtiger Irrgarten. Total fasziniert fuhr ich einfach drauf los kreuz und quer zwischen den Inseln durch. Und ups habe ich die Jungs aus den Augen verloren. Ich hatte zwar das GPS dabei aber das half mir ja auch nicht die beiden wieder zu finden. Also wendete ich und hielt weiter nach ihnen Ausschau. Und dann hörte ich sie schon rufen und da tauchten sie auch schon hinter einer Insel auf. Sie sagten mir dass sie schon eine ganze Weile nach mir gerufen hatten, aber ich habe nix gehört, obwohl es zwischen den Einige Tage zuvor hatten wir Stora Asko von Land aus bewundert, nun wollten wir aber auch zu Wasser diese Gegend erkunden. Also fuhren durch die herrlichsten Stein- und Heidelandschaft. Nicht ein Wölken war zu sehen und da wir die Boote mit dem Bauch nach oben auf das Autodach geschnallt hatten sah es durch die Windschutzscheibe so aus als ob Tümmler und Maifee über einen wunderschönen blauen See fahren und das Ufer Kopf stehen würde.
Nach dem wir uns zunächst etwas verfahren hatten fanden wir endlich den Weg zu der Einsatzstelle, die sich Mario auf der Touristenkarte ausgesucht hatte: Am Ende einer holperigen Straße stand ein kleines Ferienhaus direkt am Wasser. Wir schauten zu erst, ob jemand daheim war um ggf. um Erlaubnis zum Einsetzen zu fragen. Aber es war niemand da, also luden wir die Boote ab, parkten die Autos etwas weiter oben um die Besitzer, sollten sie heute noch kommen, nicht den Parkplatz wegzunehmen. Als die Boote endlich seefest waren stellte sich heraus, dass die Einsatzstelle nicht so ideal war, denn der Felsen war sehr steil und glitschig, aber wir schafften es alle trockenen Fußes. Zwar leuchtete der Himmel heute auch vergissmeinichblau, aber es war schon ganz schön windig. Zunächst fuhren wir an den Inseln Röholmen, Baggholmen und Högholmen vorbei und bogen an der Insel Källviken links ab in das Storavarbsfjärden, hier waren die Inseln vereinzelt bewohnt und wir fuhren sogar an einem Kanuverein vorbei. Als wir an der letzten Insel dieser Bucht, Ekö, vorbei waren konnte ich in der Ferne einen Leuchtturm sehen und mir war auch echt egal, was die Jungs da geplant hatten ich musste dort hin, also fuhr ich schnur stracks drauf zu, ihnen blieb also nichts anderes übrig als mir zu folgen. Die Insel war wirklich sehr klein, und der Leuchtturm war super schnuckelig, weiß rot getüncht. Wir zogen die Boote auf die Insel und machten es uns gemütlich. Auf dem Felsen breitete sich eine gelbe Flechte aus, und wir spielten bei Kaffee und Kuchen Flechtenformenraten. Auch eine Vielzahl an bunten Blumen blühte in den feuchten Senken der Insel, z. B. wildes Stiefmütterchen, Kamille, Vogelwicke und eine Hauswurzart. Ach und die Aussicht von dieser Insel ist phänomenal, wenn man Richtung Osten guckt trennten uns lediglich eine handvoll winziger Inseln von der offenen See. Es fiel mir schon schwer diese Insel wieder zu verlassen. Wir setzten die Fahrt Richtung Süden fort, zwängten uns zwischen Sundsholmen und Jungfruskär durch und einmal um Grävgåsen rum. Nun hatten wir ein ganz schönes Stück offene See vor uns und dank des Südostwindes war das ein herrlicher Wellenritt, jippieh! Auf Marios Kommando wendeten wir und surften mit Rückenwind in die Fågelskyddsområden ein. Ideal um unsere Schirme, äh Segel aufzuspannen. Nun befanden wir uns in einer Inselgruppe mit gaanz vielen winzigen Inseln wieder, ein richtiger Irrgarten. Total fasziniert fuhr ich einfach drauf los kreuz und quer zwischen den Inseln durch. Und ups habe ich die Jungs aus den Augen verloren. Ich hatte zwar das GPS dabei aber das half mir ja auch nicht die beiden wieder zu finden. Also wendete ich und hielt weiter nach ihnen Ausschau. Und dann hörte ich sie schon rufen und da tauchten sie auch schon hinter einer Insel auf. Sie sagten mir dass sie schon eine ganze Weile nach mir gerufen hatten, aber ich habe nix gehört, obwohl es zwischen den Inseln doch so ruhig war. Wo unser Trio wieder komplett war fuhren wir weiter südlich an der der großen Insel Trässö entlang und um sie herum, so dass wir an ihrer großen Nachbarinsel Långö wieder Kurs auf unseren Startpunkt hielten. Zwischendurch hatte Mario auch die Gelegenheit unsere Exped.klappspaten auszuprobieren... Auf den letzten 4 – 5 km konnten wir sogar mit unseren Schirmen ganz gemütlich zurück segeln. Doch dann musste auch Bruno dem Rufe der Natur folgen und das hatte keine Zeit mehr bis zu unserem Start-/Zielpunkt. Also hielten wir Kurs auf die letzte Insel vor unserem Ziel. Und eigentlich war es nirgends möglich auszusteigen, da das Ufer so steil und rutschig war. Aber was muss das muss und mit einem halsbrecherischen Hechtsprung rettete sich Bruno an Land um nach wenigen Augenblicken viel entspannter zurückzukehren.
Zwei Minuten später war dann schon das Ferienhaus zu sehen. Auf der dem Wasser zugewandten Terrasse saß ein älteres Paar, offensichtlich beim Krebsepulen. An die freundliche Mentalität der Schweden gewöhnt winkten wir den Beiden zu. Da kam leider nichts zurück, okay wollen sie halt ihre Ruhe haben.
Es stellte sich heraus, dass die Beiden nicht sonderlich erfreut waren über unsere Art und Weise, dass wir uns über Ihr Grundstück zu Wasser begeben hatten. Zu unser Verteidigung: es gab keinen Zaun, Tor oder irgendein Schild, und so lernten wir, dass das Allemansrecht in Schweden nicht immer und überall greift. Nochmal für Besitzer dieses schönen Fleckchen Erde, falls sie es lesen sollten: Ursäkta mig, att vi har stört den.

 

Tättö, Bjöksholmen

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Datum:  25.08.09

Ein- und Aussatzstelle:  57° 53.365'N  16° 42.155'E

Strecke: 17 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

An diesem Morgen hatten wir nicht nur Besuch von den Buchfinken, auch eine kuschelig behaarte Raupe und eine Blindschleiche „schauten“ vorbei. Heute

fuhren nur Mario und ich aus, denn Bruno hatte sich entschlossen an Land zu bleiben.

Wir starteten unsere Tour vom Campingplatz Tättö aus. Der weiche Sandstrand bot uns eine tolle Einsatzstelle und wir hatten schon gleich schön zu ackern, denn der kräftige Südostwind schob hohe Wellen über die Rågödjup zu uns heran. Mario wollte die Gelegenheit nutzen und ein aufregendes Wellenrittvideo drehen. Aber mal war die Kameraeinstellung falsch, dann war sie nicht richtig aus justiert. Also kein Paddelfilmoskar.

Wir verließen die Rågödjup und fuhren an der Trolleninsel(Trollholmen) vorbei und zwischen Horsö und Kalvö durch. Gegenüber von St. Slipholmen entdeckten wir eine sehr schöne Insel, Björkholmen(Bäreninsel). Sie hatte einen kleinen Anlegersteg, an dem auch zwei Segelboote standen. Wir zogen unsere Boote an der kleinen vorgelagerten Insel an Land, von dort aus führte eine Holzbrücke zu der Hauptinsel. Hier sahen wir Heidebüsche und liefen zwischen hohen Tannen über weiche Wiesen- und Moosteppiche. In der Nähe des Steges entdeckten wir ein Häuschen, in der einen Hälfte fanden sich Mülleimer, in der anderen Toiletten für die Besucher dieser Insel. Eine tolle Idee, wir schrieben uns natürlich auch in das „Gästbok“ ein. Eine Feuerstelle und Bänke gab es auch. Auf unserer Erkundungsgang fanden wir auch eine schöne Stelle wo wir auch unsere Zweisamkeit ausnutzen konnten ;-)

Dieser Ort war wirklich so schön dass wir gar nicht weg wollten und so beschlossen wir die Bamsekekse(köstliche Haferkekse) aus den Booten zu holen, legten uns auf den vom Sonnenschein warmen Felsen, auf den wir auch die Boote gezogen hatten, knabberten die Kekse und lauschten der Stille. Lediglich der Wind rauschte in den Wipfeln der Tannen hinter uns, ansonsten perfekte Stille. Hand in Hand genossen wir den Augenblick tankten die warme Energie aus dem Stein unter uns auf und schliefen schließlich tief und fest ein. Frei nach der schwedischen Redewendung: „ Väck inte den Björn som sover. “ Erfrischt und gestärkt wachten wir auf und setzen unsere Fahrt fort. Ganz langsam und entspannt. Hin und wieder konnten wir Schirmsegeln. Wir fuhren an Björkö und Björkholmen vorbei, umrundeten das Naturreservat Solidö. Und somit befanden wir uns in bekannten Gewässern, schlängelten uns zwischen Hasselö und Smågö vorbei, genossen den schönen Nachmittag. Wir befanden uns ja schon auf dem Rückweg und bummelten etwas vor uns hin und versuchten diese schönen Insellandschaften mit allen Sinnen aufzunehmen um sie für immer in unseren Herzen tragen zu können. Als wir wieder auf Tattös Sandstrand glitten war die Sonne schon untergegangen, aber halb so wild, wir mussten die Boote ja nicht mehr abzubauen und nur auf die Dächer verladen und die paar Minuten zu unserem Campingplatz fahren. Hier erwartete uns Bruno schon, er hatte in seinen Klappcaravan schon fleißig für uns gebrutzelt und servierte uns einen traumhaften Lachs in Käse-Sahne-Soße auf einem Nudelbett. Hmmm phantastisch.

Danach betätigten wir uns sportlich auf dem Boule-Feld, dazu liehen uns die lieben Campingplatzeigentümer ihre Boule-Bälle und waren natürlich sofort bereit uns das Spiel zu erklären und demonstrieren. Hui das macht Spaß. Am nächsten Tag kaufen Mario und ich uns gleich Boule-Bälle an der Tankstelle neben dem Fifty-Fifty.

  

Bekvämt paddel und Entdeckungen in den Innenschären

Fotos : KLICK HIER!!!

 

Datum:  27.08.09

Ein- und Aussatzstelle:  57° 52.420'N  16° 44.781'E 

Strecke: 15 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

Gestern machten wir wieder eine Paddelpause und waren wieder mit unserem GPS-Gerät an Land unterwegs. Was wurde uns dort

wieder geboten. Wir besuchten z. B. die Höhle und den Berg eines sagenumwobenen Riesen(Pukes Skatt), dieser war nicht in seiner

Höhle, dafür hingen an der Höhlendecke kirsch- bis pflaumengroße Spinnennester, igitt, da wäre mir der Riese lieber gewesen.

Mario und ich erklommen dann auch, wenn wir schon mal da waren den Berg und wurden mit einem atemberaubenden 350°

Rundpanoramablick belohnt, in die eine Richtung erstreckte sich eine wunderschöne Schärenlandschaft und in die andere Richtung

eine schier unendliche Waldlandschaft, in der man schon meint Ronjas Frühlingsschrei zu hören. Unser nächstes Ziel war ein

besonderer Lostplace, ein ganzes verlassenes Dorf mit Kirche mit zahllosen kleine rote Holzhäuschen, hier hatte die Natur schon

lange die Oberhand übernommen. In dem Haus, dem unsere besondere Aufmerksamkeit galt, wohnte sogar eine Eichhörnchenfamilie.

Aber nun zu diesem schönen Paddeltag. Zunächst fuhren wir in unser schon bekanntes Rågö naturreservat. Und schon nach wenigen

Kilometern entdeckten wir eine wirklich zauberhafte Insel, Lindholmen. Zwar waren wir noch nicht wirklich fleißig, aber wir fanden

die Insel so schön, das wir dort etwas verweilen wollten. Bei Kaffee und Kuchen bewunderten wir das Heidekraut, Blutweiderich

und Habichtskraut und wurden sogar von einem Perlmutterfalter besucht.

Gemächlich dümpelten wir dann weiter. Es kam uns heute nicht darauf an viele Kilometer zu machen, sondern einfach nochmal alles um uns herum aufzunehmen. Wir erkundeten etwas die uns noch unbekannte Rückseite von Hasselös Ufer. Hier trieben wir erneut über einen gigantischen Ohrenquallenschwarm hinweg, und wir ließen uns von diesem zuckenden Tanz der zahllosen durchsichtigen Wesen hypnotisieren und verzaubern. Mario entdeckte in einer kleinen Bucht ein Hahnenfußfeld, zahlreich lugten diese kleinen zarten weißen Blümchen aus dem Wasser.

Dann gelangten wir wieder ins Rågö-Reservat, wo man so schön Holmenhopsen (Inselhüpfen) spielen könnte so dicht reihen sich hier die Inseln. Die Schäfchenwolken im blauen Himmel spiegelten sich im glatten Wasser und die tiefer stehende Sonne tauchte die Inseln in ein goldiges Licht und die Bäume und Pflanzen leuchteten in sattem Grün. Bei Mario landete ein blinder Passagier, eine große Pechlibelle, er durfte ihre Gesellschaft ein paar hundert Meter genießen.

In der spiegelglatten ruhigen See machte Mario auf einmal eine Bewegung aus, er fuhr langsam darauf zu, es war eine Geburtshelferkröte. Da die nächste Insel ziemlich weit weg war und das kleine Geschöpf schon sehr erschöpft aussaht fischte er sie kurzerhand mit dem Paddel aus dem Wasser und setzte sie vorsichtig auf seine Cap, wo zuvor die Libelle ruhte. An der nächsten Insel setzte der die Kröte wieder ab.

Für so viel Tierliebe wurde er und wir gleich mit belohnt, denn Mario entdeckte auf einmal ein altes Wrack an dem Bockmarsudden. Nur eine Hälfte des Schiffes ragte noch aus dem Wasser - die Steuerbordseite. In der Abendsonne leuchteten die vermoderten Planken. Wir fuhren gleich näher und nahmen es genauer in Augenschein und stellten uns das Treiben und den Alltag auf dem Schiff vor. Wie es wohl zu dem Unglück kam? Natürlich nutzten wir das Licht und das tolle Motiv und knipsten was das Zeug hält. Ein Traum für einen Hobbyfotographen wie Bruno, schade nur, dass er seine tolle Spiegelreflexkamera daheim gelassen hatte. Schweren Herzens ließen wir diese tolle Entdeckung am Bockmärzkap hinter uns, überquerten die Rågödrjup, für Bruno war es das letzte mal und strandeten auf bei dem schönsten Solnedgång(Sonnenuntergang) an unserem Campingplatz.

Zum Abschluss dieses schönen Tages grillten wir noch einmal gemeinsam auf unserer Terrasse und genossen diesen schönen schwedischen Sommerabend.

Hej då-Tour

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Datum:  28.08.09

Ein- und Aussatzstelle:  57° 52.420'N  16° 44.781'E 

Strecke: 6 km

Boote:                                      Besatzung:

Tümmler                                   Mario

Maifee                                    Maike

 

Nach dem Frühstück halfen wir Bruno seinen Wohnwagen einzuklappen, sehr zur Freude eines Kielers der hier in Schweden seine große Liebe gefunden hat und ausgewandert ist. Er war so begeistert, das Bruno den Wagen nochmals aufbauen musste, damit der Kieler das Wunder der Technik nochmal mit seiner Digitalkamera aufnehmen konnte. Aber dann hieß es Abschied nehmen, wir wünschten Bruno eine gute Reise und machten uns dann selbst auf die Socken, zu unsere letztne Paddeltour hier in Schweden. Wir erkundeten das Ufer unserer Landzunge bis Hallmare Skackel. Der Himmel war stark bedeckt. Wir suchten uns eine schicke Insel aus, hier entdeckten wir noch eine schöne Pflanze die scharfe Fetthenne. Erschöpft von so einer großartigen Entdeckung hielten wir erst einmal ein kleines Nickerchen. Als wir aufwachten waren die Inseln in der Ferne und die offene See nicht mehr zu sehen, Nebel zog auf. Es wurde auch immer kühler und wir setzten uns wieder in die Boote und ließen uns mit Rückenwind und der Dünung Heim treiben.

Und was nun mit dem angebrochenen Tag anfangen? Cachen, was sonst und wir suchten uns ein wirklich spezielles Döschen aus. Schon als wir den Parkplatz suchten dachten wir, ob das hier so richtig ist?

Vom „Parkplatz“ aus sollten wir dem orange markierten Wanderweg folgen. Orange Markierungen sahen wir wohl, aber von einem Weg war keine Spur zu entdecken. Das war doch eine Kuhweide! Aber o. k. ein paar duzend Meter weiter war ja schon die nächste Markierung. Ups da stand auf einmal eine bunte Kuhherde. Es gibt nicht viele Tiere vor denen ich mich fürchte, lediglich Schwäne und Wildscheine erhöhen meinen Puls. Und Kühe, w­enn uns nicht gerade ein Elektro- oder Stacheldrahtzaun trennt. Aber die schienen wirklich an Wanderer gewöhnt zu sein und beobachten uns zwar neugierig, ließen sich ansonsten nicht von ihrer Fladenproduktion abbringen. Schwedische Kühe haben es wirklich gut, tolle Weiden haben die, aber sie müssen auch recht akrobatisch veranlagt sein, denn der Weg führte durch von Eichen bewaldeten Felsen und eine definitive Tretminenspur zeugte davon das das Vieh dort wirklich durchzieht. Dann passierten wir eine Antikuhbarriere und schlugen uns nun durch einen Tannenwald, an dessen Boden Moos, Flechte und sehr viele Blaubeeren wuchsen. Dann wies ein Schild darauf, dass wir uns im Kern des åskivelandes naturreservat befanden. Hier fand der müde und hungrige Wanderer eine kleine Schutzhütte, einen Schuppen mit Brennholz, eine Feuerstelle um die ein paar Bänke standen, eine traumhafte Aussicht auf ein herrliches Schärengebiet und etwas weiter weg sogar ein Toilettenhäuschen. Und natürlich ein Döschen. Schweden ist einfach toll.

Abends wollten wir schön Essen gehen und was bietet sich da besser an als das Fifty-Fifty, die beste Pizzeria auf diesem Planeten. Der nette Wirt kannte uns ja schon und wusste das es für mich auf jeden Fall die Nr. 27 sollte mit skinka, champinjoner, rakör und kronärtskocka. Hmmmm was für eine Pizza. Eigentlich wollten wir die Pizza mitnehmen, aber der Wirt ließ uns nicht gehen, denn Loftahammar feiert dieses Wochenende ein großes Fest und hier im Fifty-Fifty sollte diese starten bei Livemusik! Ein großes Festzelt war aufgebaut worden, in welches uns der Wirt schob uns uns an einen kleinen Tisch setzte. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf die Einmannband. Gut gelaunt schremmelte dieser fröhlich rockig drauf los. Und die Schweden in dem Zelt rockten was das Zeug hält, sangen lauthals die schwedischen Schnulzen mit, wie z. B. Die Mauer von Ebba Grön, eine schwedische Rockband aus den 70igern. Da tanzten die Ladys sogar auf den Tischen. Die Schweden können echt feiern. Was für ein Tag!

Auch von dem nächsten Tag möchte ich gerne berichten, auch wenn er nichts mit Paddeln zu tun hat. Und zwar besuchten wir das große Volksfest in Loftahammar, ein riesiger Markt, so riesig, das wir definitiv nicht alles gesehen haben. Hier und da kosteten wir ein paar schwedische Spezialitäten und kaufen ein paar Souvenirs für uns und unsere lieben Daheimgebliebenen. Während wir beide vergnügt zwischen den Ständen umher liefen wies Mario mich immer wieder auf einen Hubschrauber hin. Ich schenkte diesem aber nicht so viel Beachtung und ließ mich von den ganzen bunten Ständen verzaubern und so merkte ich gar nicht dass Mario mich langsam in die Richtung des Hubschrauberdlandeplatzes führte. Ach Männer, von der Technik so begeistert. Wir schauten ein paar Flügen zu die jeweils knapp 10 Minuten dauerten und mal über Land und mal über das Schärengebiet führten. Muss ja eine tolle Aussicht von da oben aus sein. Und dann fragte mich Mario: Willst Du nicht mit fliegen? Schluck! Ja – ich will!

Und so schenkte mir mein Schatz einen Flug. 200 Kronen leichter gab er mir noch einen Kuss. Dann stieg in den Hubschrauber, ich durfte sogar neben den netten Piloten sitzen. Hinten saßen zwei Frauen und zwei Kinder. Über die Kopfhörer konnten wir uns alle unterhalten. Und irgendwie wollten die vier hinten über Land fliegen, aber ich bettelte den Piloten auf schwedisch, englisch und deutsch an über das Schärengebiet zu fliegen. Das machte er auch, ich war so fasziniert dass ich die ganze Zeit quietschte, lachte und gleichzeitig versuchte dem Piloten zu erklären wo wir da unten zwischen diesen zahlreichen kleinen grünen Flecken in dem riesigen Blau umhergepaddelt sind. Das Schärengebiet ist ja aus der Faltbootperspektive unglaublich schön, aber aus der Seeadlerperspektive – atemberaubend. Wir flogen über unseren Campingplatz und ich sah unsere Boote am Strand liegen, gerade mal so groß wie ein Buchfinkauge. Und er flog weiter bis kurz vor Ende der letzten Schären und ich konnte das Meer sehen. Wow. Was für ein Erlebnis. Wellenreiten produziert ja schon Endorphincocktails erster Klasse, aber so ein Flug über ein Schärengebiet, in dem man 2 wundervolle Wochen verbracht hat sprengt alles. Ich schwebte noch Stunden danach mit einem breiten Grinsen 1 Meter über dem Boden.

Vielen Dank Mario.

         

        Das schwarze Falter Treffen

Einmal Schwarz gefahren (Fotos:KLICK HIER!!!)

Fleether Mühle Tour (Fotos: KLICK HIER!!!)

Mirow und zurück: (Fotos: KLICK HIER!!!)

Fotos:von schwarzen Faltern: KLICK HIER!!!

 

Datum: 21. bis 23.05.09

Basiscamp: Ein- und Aussetzstelle:  52° 46.749'N;  5° 58.921'E

Boote und Besatzung: Ganz ganz viele, aber wir waren Hauptsächlich unterwegs mit:

Bruno mit dem Klepper Aerius(Chi)                              

Annelie mit dem Foltboot                                            

Alex mit seinem Eski-Selbstbau(Möhre)                      

Tanja mit dem Klepper Pionier 450 S                                      

Moriz mit seinem Eski-Selbstbau bzw. Klepper Aerius

Katharina & Alex mit dem Lagoda(Roter Oktober)

Und ab dem 2. Tag waren auch

Heike & André mit der berühmt berüchtigten Amazone Emma dabei.

Tja und Mario & ich waren mit dem Pionier 450 S (Vaquita) und T9 (Budgie)  

Am 21.05.09 kamen wir an und wurden auch gleich herzlich von Annelie begrüßt, sie Alex und die Anderen hatten schon ein Plätzchen in der Nähe des Wassers für uns frei gehalten.  Die beiden Hamburger hatten wir letztes Jahr auf der Bollentocht kennen gelernt. Schnell war unser neues Heim das Tipi, Windelpuhs Zauberhut getauft, aufgebaut und die Boote dann irgendwann auch. Bald traf auch Bruno ein, während er es sich in aller Ruhe heimisch machte sind wir mit den Anderen nach „Schwarz gefahren“. 

Da wir schon recht spät unterwegs waren war die Anlegestelle übersäht mit zich Faltbooten, aah was für eine Augenweide. Im Dorf erwarteten uns gut gebräunte Bratwürstchen und kühle Biers. Wir machten noch einen Abstecher in den Fehrlingsee, die Zufahrt zum Sürlingsee war leider gesperrt, also fuhren wir wieder zurück. Alex und Moritz eskimotierten noch etwas rum mit ihren Selbstbauten.

Auch Peter, Wolfgang, Raimund und Rainer die wir ja vom Anpaddeln aufm Baldeneysee kannten waren da. 

Bei Regen und Donnergrummeln machten wir es uns alle es unter Katharinas und Alex`s Tarp gemütlich.

 

Am nächsten Morgen hatten wir nach einem leckeren Frühstück Zeit uns auf dem Campingplatz umzusehen. Das war wirklich ein Schlaraffenland für solche Faltbootfreaks wie wir. So viele schöne alte Falter und z. T. auch Zelte aus alten Tagen gut erhalten. Und so viele nette Leute. Tja und schon machten wir uns auf den Weg unserer Fleether-Mühle-Tour. Die Strecke ist uns ja schon bekannt, aber noch nie sind wir in so netter Gesellschaft gefahren.  So viele Boote und Menschen haben wir an der Fleether Mühle noch nie gesehen. Dann ging es über den Rätzsee an dessen Westufer Annelie & Alex uns noch zu einem Schatz verhelfen wollten, doch mit ohne Koordinaten war da leider nix zu machen und wir wollten ja auch den Rest der Truppe nicht so lange warten lassen.  Danach folgte die lauschige Droseeower Bek, hier hatte eine kreative Ulknase mit viel Zeit die Birkenstümpfe, die sich in den Kanal herauslehnen und abgesägt wurden mit bunten Gesichtern bemalt, tolle Idee.  Über dem Gobenowsee und noch ein kleines Stück Kanal und wir konnten schon den Fischer am Ende des Labusses anpeilen.  Hier machten wir alle eine Päuschen mit geräuchertem Aal, denn dass war alles was bei diesem großen Andrang noch übrig war. Und wir hatte ja noch einen Kuchen dabei.  Wieder gestärkt fuhren wir über den  Labussee in den Müritz-Havel-Kanal ein und dann hieß es Schleusen und schwups waren wir schon auf den Heimweg über dem Vilzsee. Kurz vor Ende werden Mario und ich immer langsamer, weil wir noch nicht so schnell raus wollen, Annelie leistete uns da noch etwas Gesellschaft, während wir die anderen hinter der nächsten Ufernase aus den Augen verloren hatten. Auch Bruno war schon einige hundert Meter voraus, als ihm ein Zweier entgegen kam und fröhlich mit den Worten: „Ausatmen Bieber!!!*“ begrüßte, na wenn das kein Grund ist doch noch Gas zu geben – Heike und Andrè waren das mit ihrer berühmten Wayland Amazone Emma(die Abenteuer findet man unter: www.umiaq.de) Die beiden waren gerade angekommen und wollten noch eine Runde drehen. Petrus war uns Faltbootfreaks echt wohlgeSonnen und ließ es erst Regnen als wir wieder im Basiscamp eingetroffen waren. Also ließen wir den Abend wieder bei urkraftlichen Regionsbier, Wein und Faltbootgarn lustig ausklingen.

*nach Brunos Witz und seit dem Runninggag: Hockt ein Hase am Ufer und zieht sich einen saftigen Joint weg. Da schwimmt der Biber vorbei: „Was machst Du denn da Hase!“ „Ah ganz was tolles willst Du auch mal ziehen?“ Also bedient sich der Biber und taucht ab, ein Weilchen weiter trifft er mit breitem Grinsen auf das Nilpferd. „Hey Biber was ist denn mit Dir los?“ „Oh, um die Ecke sitzt ein Hase mitm Joint, schwimm mal hin der gibt Dir bestimmt auch was ab!“ Gesagt getan, als er vor dem Hasen auftaucht ruft der entsetzt:……“

 

 

Nächsten Morgen war Faltbootflohmarkt angesagt, hier konnte jeder Pfeil bieten was er rund ums Faltboot loswerden wollte. Auch ein paar Boote waren dabei. Katharina und auch Annelie und Alex verkauften jeweils ein Boot aus ihrer Sammlung.

Die heutige Tour führe uns bei einer steifen Briese über den Zotzesee über den Mirower Kanal, na wo hin?

a.) Mirror

b.) Milow

c.) Mirow

Wir machten direkt am Anfang des Sees Pause… na, wo wohl?

a.) beim Fischwer

b.) beim Friseur

c.) bei Fritz

Kleiner Tipp, Mario und ich hatten eine Schillerlocke und Matjesbrötchen. Auf dem Rückweg hatten wir dann doch tatsächlich Rückenwind auf dem Zotzensee und Heike & Andrè und ich segelten den anderen mit unseren Regenschirmen in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von max. 8 km/h davon. Mein armer Schatz hat ja keinen Segelschirm mehr, der Grund?  

a.) Mary Poppins hat sich den Schirm geklaut

b.) Erl liegt in Haarlem uf dem Grund des Kanals

c.) Die Raupe Nimmersatt hat ihn aufgefressen

 

Am Abend flüchteten wir uns vor den Mücken in den Vortragraum(eine Scheune mit ohne Fenster. Hier wurde ein Lichtbildvortrag eines Alaskaurlaubes vorgetragen mit wirklich beeindruckenden Bildern, doch leider waren wir durch das Fehlen von Luft sehr betäubt. Nach einer kleinen Atempause schauten wir uns auch noch den tragischen Mongoleifilm an. Das Trio das hier unterwegs war kam nur zu zweit wieder nach Hause zurück. Charlie hatte es leider nicht geschafft, eine sehr traurige Geschichte.

              Molentocht                                                                    Bollentocht

    Fotos: KLICK HIER!!!!                                                                                 Fotos: KLICK HIER!!!! 

  

Datum: 25.04.09                                                                                                                                                                Datum: 26.04.09

Ein- und Aussetzstelle: 52° 22.156'N;  4° 38.276'E                                                                                                           Ein- und Aussetzstelle: 52° 19.609'N;  4° 35.442'E

Strecke: 20 km                                                                                                                                                                 Strecke: 17,7 km

Boote:                                      Besatzung:                                                                                                                        Boote:                                     Besatzung:

Klepper Aerius II                    Heike & André                                                                                                                   RZ85                                       Peggy & Jan   

Klepper Aerius I(Chi)               Bruno                                                                                                                                Klepper Aerius I(Chi)               Bruno                    

Big Kahuna                               Raimund                                                                                                                            Carlotta                                   Martin 

Carlotta                                   Martin                                                                                                                              jw. 1 Big Kahuna                      Jana & Melanie

RZ85 (Wöhr)                           Kerstin & Ingo                                                                                                                  E65 (Alsa)                               Mario

E65 (Alsa)                               Mario                                                                                                                               T9 (Budgie)                             Maike

T9 (Budgie)                             Maike 

Am Nachmittag zuvor kamen wir an, als die anderen noch on Tour waren. Also bauten wir in aller Ruhe unser Haus und die Boote auf. Dann war ein herzliches Wiedersehen angesagt mit Peggy, Jan, Martin, Raimund und Bruno. Und auch ein paar neue Gesichter waren dabei unter anderem Heike & André, die beiden Rostocker kannten wir ja schon von Ihrer Homepage: www.umiaq.de sehr coole Leute. Na mit den 7 Leuten machten wir uns auf jeden Fall einen richtig schönen Abend.

Morgens ging es dann auch gleich nach einem ausgedehnten Frühstück los. Jan und Peggy konnten leider nicht dabei sein aber wir paddelten bei dem tollen Wetter die bekannte Route entlang der 6 Mühlen.

Bei der Pause am Kanal entdeckten wir auf einmal ein Paar exotische Vögel. Wie sich später in den Recherchen mittels eines sehr professionellen Forums herausstellte ist es ein Grüner Halsbandsittich und wohl gar nicht so selten, dieser Gefangenschaftsflüchtling breitet sich in den Großstätten immer mehr aus. Das war uns zu dem Zeitpunkt einerlei, denn wir alle fanden es total faszinierend dieses Grüne Paar turteln zu sehen und ihre Nesthöhle entdeckten wir dann auch in einer Weide. Aber das merkwürdige Tier das wir wenige Minuten nach unserer ersten Entdeckung erblickten hat bestimmt noch niemand zuvor gesehen: mit 4 Beinen und 2 Köpfen kam das dunkle Ungetüm auf uns zugetrabt, also nix wie in die Boote und das Weite suchen. Auf dem letzten Drittel kamen wir dann auch zum Segeln mit unseren Regenschirmen, Raimund, Mario und ich hatten jeweils einen. Na bis zu 8 km/h haben wir auch Fahrt aufgenommen. Leider gab es fiese Seitenböen, eine hat Mario den Schirm aus der Hand gerissen und bevor er: „Oh!“ sagen konnte war er auch schon auf den Grund des Haarlem Kanal abgetaucht. Aaach Schatz – wie ungeschickt!

Das letzte Stückchen Kanal führt an den herrlichen Wassergrundstücken vorbei, auch hier blüht der Frühling fröhlich vor sich hin und ganz besonders schön sind die Kastanien mit ihren zahlreichen weißen Kerzen in dem frischen Grün, dass sich so schön vor dem strahlend blauen Himmel abzeichnet.

Wieder sicher im Heimathafen angekommen(wenn man von dem schmerzlichen Schirmverlust mal absieht), trafen auch bald noch ein paar nette Leute ein das Nutellamonster(Jana) und Melanie in ihrer Ente. Unglaublich komplette Campingausrüstung und 2 Kahunas passen da rein. Viele fleißige Hände halfen den Beiden schnell beim Zelt- und Bootsaufbau. Und bald saß die ganze Truppe zusammen und wir grillten. Danach folgte ein Verdauungsspaziergang in den schönen Stadtkern. Hier war wieder Kirmes und wir alle improvisierten ein schönes Gruppenfoto vor einer defekten Webcam, was tut man nicht alles für ein Pünktchen in der Statistik. Tja und dann schauten wir uns mit dieser ausgesprochen lustigen Truppe noch den Blumentorso an. Klasse!

Leider schüttete es an diesem Morgen sehr und daran sollte sich den Rest des Tages auch nicht mehr ändern.

Heike & André konnten leider nicht mitpaddeln, da sie ja noch einen weiten Weg heim hatten und Ingo & Kerstin hatten wohl nicht so richtig Lust bei dem Wetter zu fahren.

Bis auf Martin kürzten wir alle ab. Martin holte uns aber schon beim Einsetzten ein und so konnten wir gemeinsam weiter fahren.  Und so ging es immer schön gerade aus am Kanal, nach der ersten Abbiegung machten wir dann Pause, Bruno heiterte uns etwas mit einer Jongliereinlage auf und schon ging es weiter am Koeckenhof vorbei und durch die Tulpenfelder. Mittlerweile war die Stimmung bei Jana und Melanie recht weit unten, ihre erste Bollentocht haben die Beiden sich bestimmt nicht so feucht vorgestellt, die beiden hatten ja keine richtige Regenausrüstung und da werden einem die Arme schon mal schwer. Also kürzten wir noch mal ab und Martin trennte sich wieder von uns.

Aber irgendwie wurden wir dann noch belohnt denn irgendwo muss wohl ein Käfer-Treffen gewesen sein, denn direkt am Kanal fuhren in einem Konvoi bestimmt 50 Käferse und VW-Bulis vorbei. Aaaah war das ein schöner Anblick und alle Fahrer haben uns zu gewunken und gehupt. 

Am Abend hellte es wieder etwas auf und wir konnten noch schön gemeinsam grillen.

 

Am nächsten Vormittag machten Peggy, Jan, Mario und ich noch einen schönen Spaziergang am Strand von Zanfort und gönnten uns ein lekker Frühstück mit ECHTEM Pfefferminztee.

 

 

De Weerribben

     

Basiscamp „De Turftente“ und gleichzeitig tägliche

Ein- und Aussetzstelle:  52° 46.749'N;  5° 58.921'E

Boote:                                      Besatzung:

E65 (Alsa)                               Mario

T9 (Budgie)                             Maike

Ausgangspunkt aller unserer Touren war unser Basiscamp „De Turftente“, ein wirklich schöner Campingplatz mit sehr

netten Leuten, allerdings gibt es für die sanitären Anlagen eine 5-.  Die Lage und das Begrüßungskomitee, welches immer

wieder besuchte machten das wieder wett. Begrüßt wurden wir von den äußerst zutraulichen Turftenten! Das Zelt war

noch nicht aus dem Sack da bettelten sie uns schon herzergreifend an. Und als alles stand und sie nach dem Abendbrot

merkten, dass sie von uns Brot bekamen waren sie ständig am und auch im Zelt und vorführten kleine Kunststücke.

     

          Penkooitocht                         De Weerribben Cache Tocht

      (Datum:28.04.09; Strecke 14 km)                                  (Datum:29.04.09; Strecke 16 km)

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Die erste Paddeltour hattet den meteorologischen Charakter der letzten Tour: stetiger Regen. Es war wirklich eine tolle Tour, durch viele schöne kleine Kanäle, hier und da ein friedlicher Sumpfsee an dessen Ufer hier und da die sonnengelbe Sumpfdotterblume und der weiß-rosa Fieberklee blühte und den tröden Tag so aufhellten.  Da die Karte, die wir auf dem Campingplatz recht ungenau war und zum Teil gar nicht stimmte passierte es immer wieder, dass wir einen Kanal folgten, der immer schmaler und schmaler wurde und dann einfach aufhörte. Also hieß es, wenn möglich wenden oder rückwärts fahren. Das war manchmal schon voll expeditionell. Aber ich gebe es zu auch wenn wir noch so eine gute Ausrüstung haben und die Landschaft echt bezaubernd war wollte ich endlich ins Trockene, also ab Heim…wo die Enten schon auf uns warteten.

 

 

Bei dieser Tour wurden wir von einer Schatzsuche gelenkt, welche uns über 6 Stationen durch einer der schönsten Winkel des Naturschutzgebietes führte. An jeder Station mussten wir Zahlenrätsel lösen, auch ein paar niederländische Publikumsjoker  nahmen wir zur Hilfe, da das Rätsel auf niederländisch gestellt wurde und wir unserem Übersetzungsprogramm nicht wirklich vertraut haben.

Die Runde war echt schön und wir bekamen sogar ein Nutri zu sehen, der direkt auf uns zu schwamm, bis er uns wirklich wahrnahm.  Das Wetter war auch wunderbar, bei strahlend blauem Himmel wirkt dieses ehemalige Torfabbaugebiet wirklich traumhaft schön und irgendwie geheimnisvoll. Und als wir aus einem schmalen Seitenkanal wieder auf den Hauptkanal kamen fing es sogar an zu schneien – eine sanfte Böe löste die Pollen aus einer blühenden Weide.

Station für Station, Rätsel für Rätsel schenkten uns einen schönen Augenblick nach dem anderen. Leider half das alles nichts. Die letzte Aufgabe führte uns wieder nahe der Startkoordinaten und an eine Stelle wo uns gepaart mit dem Hinweis das Finale eindeutig erschien. Dumm gelaufen, denn irgendwie mussten wir uns doch verrechnet haben oder durch die Übersetzung die falschen Schlüsse gezogen haben, denn wir verbrachten Stunden an dem von uns gedachten Finale und das nicht nur an diesem Tage sondern auch an den kommenden 5 Tagen haben wir mindestens 1 Stunde gesucht und sind schon bald baden gegangen – nichts. C`est la vie. Spaß hatten wir trotzdem. 

      Eiland in de Kjifhoek Tocht                                                       Ossenzijltocht

     (Datum:30.04.09; Strecke 31 km)                                                                                                      (Datum:01.05.09; Strecke 21 km)

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 Ziel dieser Tour war eine Schatzinsel. Entlang des Hauptkanals ging es bei schönstem Sonnenschein Richtung Süden vorbei an wunderschönen Wassergrundstücken. Fast alle Häuschen waren mit Reet bedeckt mit herrlich duftenden Blumengärten, viele Obstbäume standen in der Blüte und überall herrschte redliches Treiben.  Ein Wassergrundstückbesitzer hatte seine große Birke gekappt um Storchen hier eine Nistmöglichkeit zu bieten, dieses Angebot wurde auch gerne in Anspruch genommen. Kurz nach einem kleinen Ort mit dem hübschen Namen Muggenbeet(zu Deutsch Mückenstich) kamen wir auf das Giethoornse Meer, wow dachten wir das ist aber groß. Spiegelglatt und wunderschön lag es vor uns und wir glitten nur so über das Meer auf dem sich hier und da ein paar prachtvolle Segelboote tummelten. Und Mario entdeckte sogar zwei Postkarten, die vor nicht allzu langer Zeit an einem Luftballon gehangen haben und darauf warteten von jemand entdeckt und ihrem Besitzer zugeschickt zu werden. Nachdem wir das Meer an seinem linken Ufer umfahren hatten fuhren wir wieder durch ein paar lauschige Kanäle, in denen uns immer wieder lustig feiernde Menschen in Motorbooten entgegenkamen, die NL-Flagge gehisst – denn es war ja Königinnentag. Dann kamen wir nach Kijfhoek, der äußerste Ausläufer des wirklich riiiiesigen Beulakenwijde. Wie gigantisch dieses Meer ist konnten wir zunächst nicht sehen, dafür aber 8 Inseln. Und einer von diesen musste also die Treasure Island sein. Als wir uns dann ziemlich sicher waren welche es nun ist umrundeten wir diese zunächst und bekamen auch einen Einblick auf die unglaublichen Ausmaße dieses Sees. Aber wir nahmen auch noch etwas anderes war, ein brummendes, surrendes Geräusch. Eine Maschine? Auf einer Insel? Neee! Ein Bienenstock, ja so ein volles Summen können nur ein riesiger Bienenschwarm sein. Bald fanden wir die eine geeignete Anlegestelle und den Grund für das Summen: eine riesige schwarze Wolke aus multiplex vielen Mücken. Panik? JAAAAH! Trotzdem auf die Insel? Jaaah!  Dick vermummt staksten wir über die vertrocknete Torferde, durch mannshohes Gras, aggressiven Brombeerranken bis wir in ein kleines Birkenwäldchen kamen. Nach all diesen heimtückischen Gefahren entdeckte Mario den Schatz. Der Lohn: ein Quietschedelfin! Wieder auf der See machten wir erstmal ein Pöuschen und knabberten an ein paar Hühnerbeinchen. Danach schnitten wir noch etwas das Südostufer des Beulakerwijde hier ragte sich eine Reihe Holzstümpfe aus dem Wasser, die alle auf die verschiedenste Weise wunderschön bewachsen waren, jede für sich eine einzigartige kleine Welt. Über die Walengracht kamen wir wieder auf den Kanal der uns zum Giethoornse Meer führte, diesmal hielten wir uns am Westufer. Zwar war der Hinweg sehr schön an den ganzen Wassergrundstücken, aber wir wollten uns auf dem Heimweg lieber durch ein paar schöne kleine Kanälchen schlagen, also suchte Mario uns eine schöne Route durch ein paar herrliche Kanäle. Hier trafen wir auch auf ein paar Flüsterboote, auf denen manchmal sehr Kompischpeople waren.  Legten noch eine kleine Pause an einer Vogelwarte und schlugen uns wieder durch das Labyrinth. Hey und wir verfuhren uns diesmal nur einmal? Da war auf einmal ein Balken mitten im weg, also wieder zurück links rechts, oder rechts links nach irgendwie hin und her bis wir auf der anderen Seite des Balkens ankamen und unseren Heimweg fortsetzen konnten. Ach schön. Ich liebe Labyrinthe(bei schönem Wetter)!

 

In aller Herrgottsfrühe reiste Bruno an und brachte Brötchen mit, so echte deutsche Brötchen. Also frühstückten wir erst einmal in aller Gemütlichkeit. Und nach dem Brunos Boot in Form gebracht war fuhren zunächst ein Stück auf der Weerribbenroute und dann hielten wir uns Richtung Ossenzijl, das hieß auch dass wir genau wie am Vortag durch das schöne Kahlenberg fuhren. Bis es dann weiter Richtung Ossenzijl ging. Die Touren sind ja an den Hauptkanälen wirklich schön ausgeschildert. Pause machten wir an einem schönen Campingplatz und gönnten uns Cafe und Bier.

Aber auf dem Heimweg führte uns Mario wieder mittels GPS und Karte durch wirklich schöne Kanäle, die einen z. T. an die Everglates erinnerten.  Allerdings ohne Krokodile. 

Wieder auf unserem Campingplatz angekommen machten wir drei mit unseren Entchen ein gemütliches Grillfest.

Penkooi-Klosterkooitocht

(Datum:02.05.09; Strecke 15 km)

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Das war eine Best off-Tour bei bestem Wetter. Wir fingen mit der Penkooitocht an allerdings war es diesmal bei Sonnenschein und vergissmeinlichblauem Himmel einfach nur schön. Alles wirkte viel freundlicher und wir konnten uns Kapuzenfrei besser umschauen und in den kleinen Kanälen die Natur voll genießen.  Auch die Vögelchen zwitscherten auf vollen Kehlchen, allen voran die liebestollen Schilfrohrsänger. 

Hin und wieder schob uns eine angenehme Briese voran und ich konnte mein Regenschirmsegel aufspannen. Auch den Kloosterkoitocht führte uns wieder in bekannte Gewässer, und wir fuhren auch noch mal durch Kahlenberg.

Es war wirklich ein krönender Abschluss eines wundervollen Urlaubes hier in Friesland. Und wir werden bestimmt wieder kommen und De Wieden und Griethoorn abpaddeln. 

 

 

 

Eine Woche an der Schwentine

Kellersee und Großer Eutiner See

Fotos klick: KLICK HIER!!!

Datum: 08.06.09

Basiscamp: Ein- und Aussetzstelle:  54° 10.033'N  10° 34.086'E

Strecke: 33 km

Boote:                                      Besatzung:

Harpoon(Tümmler)                   Mario

T9 (Budgie)                             Maike

Nach einer sehr kurzen Nacht und doppelt so viel Kilometern auf Grund eines vergessenen Spantensackes ging es endlich los. Das Wetter schien zwar nicht das Beste zu verheißen, aber das hielt uns nicht davon ab und so paddelten wir einmal um den wunderschönen Kellersee herum, dieser liegt in einer sanft ansteigenden, bewaldeten Hügellandschaft. Vereinzelt schmückten traumhafte Luxusanwesen das Ufer.

Ein lauschiger sehr schmaler Kanal, in dem wir einmal umtragen mussten, führte uns dann auf den großen Eutiner See. Mittlerweile besserte sich das Wetter bis die Wolken ganz und gar aufrissen und die warme Sonne uns wärmte. Auch diesen See fuhren wir ganz gemächlich am Ufer ab und machten dann Pause in einem Hotelrestaurant am östlichen Ufer des Sees, von hier oben hatten wir einen wundervollen Ausblick auf den See. Nach dem wir uns den Bauch voll geschlagen hatten und uns die Müdigkeit nach der kurzen Nacht einholte, überlegten wir uns schon ein Taxi zu rufen und die Boote dann aufs Dach zu schnallen. Aber neee, die sonne lockte uns wieder aufs mittlerweile spiegelglatte Wasser und unser Zelt stand ja schon und so paddelten wir in aller Gemütlichkeit heim.  Und wurden noch mit einem unglaublich schönen Sonnenuntergang über dem Kellersee belohnt. Und dann wollte ich ja auch noch das Stückchen Schwentine Richtung Dieksee paddeln, das Mario am Abend zuvor schon gepaddelt ist.  Ich fuhr fast bis zum Wehr, aber da nur noch wenig Restlicht war machte ich kehrt. Mittlerweile war es schon sehr, sehr dunkel und als ich unter einer Brücke herfuhr streifte mich sogar eine Fledermaus, na dann machte ich aber Tempo. Auf den letzten Paar Metern, als ich die Spitze unseres Tippis sehen konnte lies ich mich wieder etwas treiben und bekam sogar noch einen Nutri oder Bisamratte zu sehen(ich kann die beiden nicht auseinander halten).

Wieder daheim angekommen empfing mich Mario und wir machten uns noch einen sehr schönen Abend. 

 

 

Dieksee, Behlersee, Höftsee

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Datum: 10.06.09

Basiscamp: Ein- und Aussetzstelle: 54° 10.033'N  10° 34.086'E

Strecke: 24 km

Boote:                                      Besatzung:

Harpoon(Tümmler)                   Mario

T9 (Budgie)                             Maike

 

Am gestrigen Tag war bei dem starken Regen nicht an Paddeln zu denken, also vertrieben wir uns die Zeit damit Film- und Tupperdosen in der näheren Umgebung zu suchen die irgendwer da irgendwo versteckt hat und entdeckten so zu Fuß sehr schöne Ecken.  Auch heute Morgen regnete es, aber das war uns egal wir wollten endlich paddeln, also ab in die Boote und los. Am Wehr angekommen nutzten wir die komfortable  Rollbahn, die hier uns Wasserwanderer gebaut wurde, neben bei drehte sich die schöne Holzmühle. Unter der Brücke und noch einige Meter weiter mussten wir, besorgt um unsere Bootshäute, noch etwas treideln. Und dann kamen wir auf den Dieksee. Wellen, Wind und Regen kam uns da entgegen. Also legten wir sicherheitshalber mal die Schwimmwesten an.

An der Liebesinsel machten wir kurz stopp und setzten ein Glühwürmchen aus. <- Das verstehen jetzt nur Eingeweihte. Wir setzten unsere Reise fort und im Himmel schien ein Rohrbruch gewesen zu sein. Also haben wir beschlossen am südöstlichsten Zipfel des Dieksee Pause zu machen.  Tropfend und zerzaust, stapften wir in das schicke Restaurant. Wir hängten Schwimmwesten und Paddeljacken in der Garderobe auf und ich versuchte in den Örtlichkeiten die Spuren des Sturms und Regen etwas zu ordnen.

Es gab ein paar leckere Marenen. Njam, njam, leider hatten die und der doppelte Espresso danach durchschlagene Wirkung, aber wir paddeln ja immer schön am Ufer entlang. Uff, wenigstens schien wieder die Sonne.

Nach dem wir einer kleinen Filmdose zuwinkten kamen wir auf den Langensee, der uns dann auf den Behlersee führte. Auch wenn die Sonne schon wieder schien hatten wir noch schöne Wellen bei dem Wind. Auch hier peilten wir den südöstlichsten Zipfel an, der wurde Höftsee getauft.

Mittlerweile ging es mir auch wieder besser. Mit tollem Rückenwind surften wir über den Behlersee. Voll toll!!! Am Nordufer wollten wir mal gucken, ob wir über einen kleinen Kanal in den Schluensee kommen da sollte es nämlich eine sehr interessante Badeplattform geben. Aber leider war dort ein durchkommen, der Kanal, der in unserer Wasserkarte eingezeichnet war muss wohl zugewuchert gewesen sein. Also wieder zurück? Klar, ist ja Sackgasse hier, aber wie wieder auf den Behlersee kommen? Riesige Wellen kamen uns da entgegen und zwar so schräg aus dem Osten, dass wir nicht auf den direkten Weg in den Langensee fahren konnten sondern erst einmal zu den Wellen kreuzen mussten, voll der anstrengende Umweg, aber sicherer und so konnten wir dann auch wieder etwas surfen.

Dieser schöne Rückenwind schob uns dann auch sanft über den Dieksee, vorbei an der Liebesinsel, die bei dem abendlichen Sonnenschein viel schöner aussah als heute morgen. Dann treidelten wir das letzte Stückchen zur Mühle und nutzen die Rollbahn um dann gemächlich bei völlig windstiller Schwentine nach Hause zu Paddeln.

Angekommen rutschte uns das Herz in die Boote, denn unser Tippie stand auf halb 8.  Das Netz, welches die Spitze des Tippies an der Stange fixiert war bei dem Wind verrutscht, so dass zwar die Zeltstange noch stand, aber das obere Drittel der Spitze in sich zusammen gefallen war. Zum Glück hatte es an diesem Tag nicht geregnet, so dass unser ganzes Hab und Gut trocken geblieben ist.

Als wir mittels dicker Socken und reichlich Schnur das Zelt provisorisch repariert hatten konnten wir zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. ;-)

 

 

 

5-Seen-Fahrt

(Kl. Pläner See, Mühlensee, Gr. Pläner See, Schwanensee, Stadtsee)

Fotos klick: KLICK HIER!!!

Datum:14.06.09

Ein- und Aussetzstelle:  54° 9.721'N   10° 24.355'E

Strecke: 10 km

Boote:                                      Besatzung:

Harpoon(Tümmler)                   Mario

T9 (Budgie)                             Maike

Klepper Aerius(Chi)                  Bruno

 

Leider haben uns Regen und Sturm in den letzten Tagen zu einer Paddelpause gezwungen. Aber mittlerweile hatte sich Bruno ja zu uns gesellt und zusammen mit dem einheimischen Volker nutzten wir die Zeit und machten uns auf die suche nach ein paar Schätzen.

Und ja die schleswighosteinischen Geocacher sind wirklich große klasse im Dosenverstecken und haben uns damit trotz schlechtem Wetter ein paar schöne Tage bereitet und uns tolle Plätze im näheren Umkreis gezeigt.

Aber nun an unserem letzten Urlaubstag war es so weit und wir konnten endlich wieder aufs Wasser. Wir setzten in einer kleinen Bucht am nordöstlichen Ufer des Kleinen Plöner See ein, diesen überquerten wir dann gen Süden. An diesem Ende führte unser Weg durch einen schmalen Schilfkanal. Mario führte uns zielsicher in einen kleinen Seitenarm, der uns dann zum Großen Plöner See führen sollte. Aber das war wohl nix. Der Seitenarm wurde immer schmaler, so dass uns die verträumten Brombeersträuche die Arme zerkratzten. Als die Strömung so stark stark wurde, dass wirklich an kein vorwärts kommen mehr zu denken war, legten wir den Rückwärtsgang ein. Tja und nach einem genaueren Blick auf die Karte und dem GPS war dann doch klar wo es lang ging und wir erreichten endlich den Gleiswagen. Die Jungs waren schon ausgestiegen und zogen mich mitsamt Boot auf den Gleiswagen und zogen mich über die Schienen. Echte Kavaliere eben. Als die Beiden mit ihren Booten auch am anderen Ende der Schienen ankamen konnten wir die Fahrt fortsetzen. Nachdem wir die Rohrdommelbucht links liegen und fuhren endlich auf den Großen Plöner See. Nomen est omen! Die Wolken hangen mittlerweile schon wieder so tief, dass das Ende des Sees nicht auszumachen war. Zunächst hielten wir uns an der Prinzeninsel und schlängelten uns dann durch die zahlreichen Inseln. Auf einer machten wir noch einmal Halt und nahmen ein Nilpferd mit, dass um die Welt reisen wollte(wir wollten es mit nach Schweden nehmen).

Der Himmel verhieß nichts Gutes und wir legten ein paar Paddelschläge zu. Bald kam das Schloss in Sicht. Wow, wir waren hatten es zwei Tage zuvor schon besucht, aber von der Seeseite ist es noch beeindruckender und romanischer. Noch ein kleiner Stop an einer Weide und es ging über eine praktische Rollbahn mitten durch die Stadt. Trotz des vielen Wassers von oben in den letzten Tagen war der Kanal so flach, dass wir ein paar duzend Meter treideln mussten. Nun blieben nur noch der Schwanensee und Stadtsee, bis uns unserer Einsatzstelle näherten.

Tja und dann kam der Wolkenbruch. Flink nahmen wir die Boote auseinander und verstauten sie in die Autos. Nun hieß es schon wieder Abschied nehmen.

Auch wenn das Wetter uns häufig einen Strich durch die Rechnung machen wollte hatten wir eine prima Woche hier in Schleswig Holstein verbracht und wir werden auf jeden Fall wiederkommen.

 

 

 

 

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